Da es anfangs Januar sehr windig war, mussten wir warten, bis sich die Wetterlage wieder beruhigte.

Die einzige Lösung die es gab, die Pyramide aufbrechen und die Bienen umsiedeln. Also wir hatten eine Lösung 🙂 Super!

Unser Freund hat auch hier auf Big Island Bienen und so war er auch ausgerüstet. Du kannst Dir sicher vorstellen, ohne Schutzanzug… na ja… würde es wohl schlichtweg nicht gehen.

So vereinbarten wir einen Tag früh am Morgen um ans Werk zu gehen. Der Freund und mein Partner zogen sich die Anzüge an und machten sich daran die Pyramide aufzubrechen. Beim Öffnen stellten sie fest, dass die ganze hohl war! Und eine Menge von Waben gefüllt mit Honig. Zuerst riefen sie mir zu, ich solle einige Schüsseln bringen, doch diese reichten nicht aus. Wir mussten alle leeren Gefässe wie grosse Eimer zusammensuchen, die wir hatten. Ich war völlig überrascht, denn mit so was hatte ich gar nicht gerechnet.

Wir hatten Glück und der Freund konnte die Königin beim ersten Mal in die Box bringen. Die Bienen folgten ihr dann. Wir liessen die Box über Nacht bei der Pyramide. Alles schien super gelaufen zu sein.

Am anderen Morgen kam der Freund wieder, alles super die Bienen gehen in die Box. Er fügte noch eine Wabenwand in die Box, damit die Bienen ihren Honig dort einfüllen würden. Eben, wie es bei den Imkern so üblich ist.

Wir liessen die Box noch weiter dort stehen, damit alle Bienen in die Box gehen würden.

Ich weiss nicht mehr wieviel später, als er gegangen war, hörte ich so was Komisches von draussen, wie ein lautes Summen? Ich ging raus und sah die Königin musste aus der Box geflogen sein. Die Bienen sassen an der aufgebrochenen Pyramide. Es ging nicht lange und der ganze Bienenschwarm flog zum nächsten Baum, bzw. zuerst die Königin und die Bienen folgten ihr. Nun hing die Bienentraube ganz oben im Baum… und da blieben sie! Sie flogen nicht weg!

Gegen Abend kam der Freund wieder. Er und mein Partner zogen sich wieder die Schutzanzüge an. Um an die die Bienen zu kommen mussten zuerst einige Äste geschnitten werden. Die Königin konnte wieder in die Box «geführt» werden und die Bienen folgten. Wir liessen die Box wieder stehen bis zum anderen Morgen. Kontrolle durch Freund – alles gutJ Etwa eine Stunde später, ich höre wieder etwas wie summen. Die Königin ist wieder ausgeflogen und die Bienentraube hängt wider im selben Baum, hoch oben! Unser Freund und wir, können es kaum glauben! Unser Freund, das ist ihm in seiner 30-jährigen Erfahrung als Imker noch nie passiert. Normalerweise, wenn eine Königin mit ihrem Volk ausschwärmt fliegt sie zu einem anderen Ort. Doch anscheinend gefiel es ihr bei uns 🙂

Also nochmals dasselbe Prozedere, Königin wieder in der Box. Nächsten Morgen Kontrolle alles in Ordnung.

Plötzlich höre ich wieder ein umherschwirren und summen. Die Königin ist wieder «ausgebüxt» und der ganze Schwarm hängt wieder oben im Baum!

Unser Freund sichtlich langsam genervt von den Bienen… 🙂 Wir entschieden, sie über Nacht im Baum hängen zu lassen, vielleicht fliegen sie ja weg.

Am Morgen beim Nachschauen, sie hängen immer noch im Baum. Nächste Einfang-Aktion. Da wir nicht den Baum fällen wollten nahmen wir den Truck als Hilfe.

Dieses Mal entschied sich unser Freund die Bienen in einen Karton zu füllen und mit einem Netz zu verschliessen und sie sofort mitzunehmen.

Es klappte und die Königin und meisten Bienen waren im Karton und er nahm sie mit. Natürlich blieben noch einige Bienen zurück.

An einem dieser Tage war ich den ganzen Tag beschäftigt den Honig aus den Waben von Hand auszupressen. Ich bin immer noch überwältig wie viel Honig es gab, um die 10 kg! „Wilder-Bio-Honig“ mit viel Aloha!

Die Tage danach, als die Bienen weg waren, da haben wir sie wirklich vermisst. Ihr Summen, Herumfliegen, ihre Energie.

Und jetzt? Was hat das zu tun mit «go out oft the Box» oder dem Leben?

Ich kann hier nur für mich sprechen, aber vielleicht wird es Dich auch inspirieren oder zum Nachdenken anregen.

Und übrigens, die Königin ist 4x aus der Box ausgebrochen. Sie wollte sich nicht einengen lassen. Manchmal braucht es mehrere Anläufe um auszubrechen.

Es geht hier in dieser Geschichte auch um Entscheidungen. Anfangs hatten wir die Wahl. Wir hätten das kleine Loch in der Pyramide, in welchem die Bienen jeweils ein und aus gingen, einfach verschliessen können. Das wäre eine Sache von vielleicht höchstens 10 Minuten gewesen. Die Bienen wären dann einfach gestorben.

Wir entschieden uns aber auf die Reise des Lebens zu gehen. Wir waren fast 1 Woche mit den Bienen beschäftigt. Was hat uns diese Reise gebracht? Sie hat uns einiges vom Leben gezeigt und uns viele Schätze offenbart!

Unser Leben ist eine unendliche Reise! Du hast immer die Wahl!

Während ich diese Geschichte aufschreibe, wird mir noch klarer wie bereichernd und wie viel Weisheit in dieser Geschichte ist! Vielen Dank den wunderbaren Bienen!

Es freut mich, wenn ich Dich mit dieser Geschichte inspirieren konnte und Du für Dich Deine Weisheit herausnehmen kannst.

Einen Kommentar von Dir, was Du von dieser Geschichte für Dich herausnimmst, würde mich natürlich sehr freuen!

Me ke aloha pumehana – mit dem wärmsten Aloha!

Zita Maria